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Bewegende Momente im Leben müssen festgehalten werden                   

Das bin ich!
Eine Reise durch meine Zeit


 

Den besten Winkel finden, den schönsten Moment einfangen und das richtige Gespür beim Schneiden und Vertonen, das ist meine Lei­den­schaft. Die kreativen Möglichkeiten und immer wieder etwas neu zu entdecken, finde ich faszinierend. Mit dieser Leidenschaft und Faszination biete ich seit 2005 meine Leistungen als Filmemacher gewerblich an und sammle mit jedem Filmprojekt neue Erfahrungen. Und natürlich habe ich schon Jahre zuvor mit dem Filmen begonnen. Aber dazu später mehr. 


Mein Name ist Carlo Roth.

Zu meinen Spezialgebieten zählen unter anderem Hochzeits-, Fa­mi­lien­- sowie Eventfilmaufnahmen.

Ebenso finde ich es spannend aus vorhandenem Filmmaterial etwas tolles zu schneiden.


Meine Leidenschaft zum Filmen habe ich wohl schon sehr viel früher entdeckt, als mir bewusst ist. 

Der Ursprung dieser Leidenschaft liegt wohl in meiner Kindheit. Ein Traum vom Filmen.

Aber das ist eine sehr lange Geschichte. Wenn Du magst, nehme ich Dich gerne mit, auf eine Reise durch meine Zeit.

Unter meinem Bild geht es los.



 
Carlo Roth


 

Eine Reise durch meine Zeit


 

Wie ich das Filmen für mich entdeckt habe, vor welchen Herausforderungen ich stand und meine Leidenschaft zur Musik:

Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, da war die Welt noch ziemlich analog. Handys gab es noch nicht und Computer wurden noch mit K, J und D geschrieben, zumindest auf dem Land (Kombjuder). Man hatte eben keinen, auch kein Internet. 

Eines Tages kam dieser Commodore als erster Heimkomputer in manche Wohnzimmer. Aber damit hatte ich lange nichts zu tun. Außer, dass ich meinen besten Kumpel an dieses Gerät verloren habe. Er hat es lieber bevorzugt an diesem Ding zu sitzen, als mit mir mit dem Fahrrad neue Abenteuer, draußen auf der Straße und in der Natur, bei uns auf dem Land zu erleben. Vielleicht hatte ich deswegen eine lange Zeit eine Abneigung gegen diese Geräte. 

Sicher habe ich mich mal dazu gesetzt und wir haben primitive, langweilige Spiele gespielt. Das war nichts für mich. Da machte ein echter Flipperautomat mehr Action. 

Überhaupt war alles analoger. Das Telefon hatte eine Wählscheibe und hing an einer Schnur (Kabel) und das Fernsehgerät hatte nur 3 Programme: ARD, ZDF und das Dritte.

Bei uns war das Dritte der Hessische Rundfunk. Aber immerhin war das Bild am Fernsehgerät schon in Farbe. Und wenn man das Programm umschalten wollte oder laut und leise drehen wollte, musste man noch aufstehen und zum Fernsehgerät hingehen, um die Schalter und Regler zu bedienen, von denen es auch nicht viele gab. Eine Fernbedienung hatten wir nicht. Und das war gut so. Anders kannten wir das nicht. 

Es war einfach toll einen Fernseher zu haben. Und so fand ich irgendwann als Kind die Leidenschaft zum Fernsehgucken, auch wenn das noch nicht rund um die Uhr möglich war. 

Aber eben weil es nicht immer und ständig was tolles cooles im TV-Programm gab, hatte man noch eine gewisse Wertschätzung für etwas Besonderes, für das Highlight des Fernsehschauens. Und die tollen interessanten Sendungen gab es meist auch nicht jeden Tag und nicht rund um die Uhr oder ständig irgendwo abrufbar. Da hat man sich tagelang auf die nächste Sendung oder die nächsten Folge gefreut und in der Zwischenzeit ging man raus auf die Straße zum Spielen.

Zu einer der damals beliebten Fernsehsendungen für Kinder, gehörte für mich die Sendung: 1, 2 oder 3 mit Michael Schanze, Samstagnachmittag im ZDF. Und da gab es das Kamerakind. Das machte das Fernsehbild mit dem grünen Rahmen. Das fand ich cool. Das hat mich fasziniert. Das hat mich irgendwann viel mehr interessiert, als das Ratespiel "ob Ihr richtig steht, seht Ihr wenn das Licht angeht". 

So toll die Sendung auch war, ich habe immer wieder darauf gewartet, das Bild mit dem grünen Rahmen zu sehen. Was macht das Kind an der Kamera. Nur leider wurde das nicht so oft gezeigt. Gerne wäre ich auch einmal das Kamerakind gewesen. Aber wie? Auf dem Land ist die Welt so klein und ein Traum bleibt oft ein Traum. Alles ist so weit, weit weg. Aber ich liebe meine Heimat.

Eines Tages hat mir ein alter Mann, aus der Nachbarschaft seinen alten Fotoapparat geschenkt. Ich mochte diesen alten Mann sehr, denn er war für mich wie ein Opa, den ich nie hatte. Und anscheinend mochte er mich auch, sonst hätte er mir seinen alten Fotoapparat nicht geschenkt. Die Kamera war nichts besonderes. Da konnte man auch nichts einstellen und drehen oder regeln, bis auf einen Schalter „Nah“ und „Fern“. Und wenn man einen sogenannten „Film zum Einlegen“ hatte, konnte man damit auch Bilder machen, ganz ohne Strom und ganz ohne Speicherkarte. Und die Bilder konnte man erst sehen, wenn ein Fotograf diesen "eingelegten Film" nach einigen Tagen entwickelt hatte. Wie gesagt: Es war noch alles ziemlich analog.

Ich hatte viel Spaß mit meinem Fotoapparat. Ich bin damit herum gerannt und habe so getan als sei das eine Filmkamera und habe alles mögliche gefilmt, wie Kinder halt so spielen. Ich hatte jedoch noch lange nicht daran gedacht, dass ich irgendwann wirklich einmal eine eigene Filmkamera haben werde und Filme produzieren würde. Wie gesagt: Auf dem Land ist die Welt so klein und ein Traum bleibt oft ein Traum und alles ist so weit, weit weg.

Meine Leidenschaft zur Musik:

Die Zeit verging und ich bin herangewachsen. Aus dem Bub wurde irgendwann ein junger Mann. In der Zwischenzeit habe ich fleißig Fernsehgucken studiert, habe auch das Kino entdeckt und die Leidenschaft zur Musik gefunden. NEIN - ich bin kein Musiker und kein Sänger geworden und ich kann auch kein Instrument spielen. Ich kann auch mit den Noten nichts wirklich anfangen. Das überlasse ich denen die das können. Aber Musik hören, aufnehmen, abspielen, auflegen, experimentieren, mixen, tanzen und Musik fühlen, hat mich fasziniert und tut es auch heute noch. Musik kann so vielfältig sein. Da ist für jeden etwas dabei. Und immer und überall muss ich Musik um mich haben.

 

 

Warum ich das erzähle und was das mit Filmemachen zu tun hat?

Habe noch etwas Geduld, dann wirst Du mich verstehen.

 

Das mit der Musik hat für mich so richtig mit den 80gern angefangen. Mit dem ersten Radio-Kassetten-Recorder, den es zu Hause gab. Damit wurde fleißig auf Musikkassetten aufgenommen. Wie gesagt: Es war noch alles ziemlich analog. Und Internet und MP3 gab es noch lange nicht.

Vor allem aber gab es die ZDF Hitparade mit Dieter Thomas Heck. Einmal die Woche, jeden Donnerstag und immer die neusten Hits im Fernsehen. Weil aber das alte Fernsehgerät noch keine Anschlussbuchse für Audio hatte, wurde ein Mikrofon vor den Lautsprecher des Fernsehers gestellt und aufgenommen… improvisieren halt. Da musste man muxmäuschenstill sein, um die Aufnahmen nicht zu gefährden. 

Und dann ist es doch passiert. Mitten in der Aufnahme ging die Wohnzimmertür auf und es kam die Aufforderung zum „Abendessen!“…. und die Aufnahme war dahin. Also was tun? Klar - eine Woche warten bis zum nächsten Versuch in der nächsten Sendung und hoffentlich war der Interpret mit seinem Hit noch dabei. 

Die Kunst des Aufnehmens änderte sich zum Glück mit dem neuen Fernsehgerät und meinem eigenen Stereo-Kassetten-Radio-Recorder. Beide Geräte hatten nun den Fünf-Pol-Dioden-Stereo-Audio-Anschluss. Da konnte nur noch der Moderator reinquatschen.

 

Mit der Zeit wurde natürlich auch die eine oder andere Hitparade im Radio wöchentlich verfolgt, (hauptsächlich beim HR3 und was man noch am besten empfangen konnte, auch der SWR und BR wurden beachtet) und immer wurden die neusten Hits aufgenommen. Und wehe der Moderator hat am Ende rein gequatscht.

 

 Wie sonst sollte man an die tolle neue Musik kommen, an die Hits der 80er. Es waren eben die analogen Zeiten auf dem Land. Es gab noch kein Internet, kein MP3 und leider auch kein Musikladen direkt um die Ecke, den man zu Fuß erreichen konnte. Auch die Busverbindungen waren nicht wirklich verbunden. Und einfach mal weg kam man da auf dem Land sowieso nicht.
Wie gesagt: Auf dem Land ist die Welt so klein und ein Traum bleibt oft ein Traum und alles ist so weit, weit weg.

Mein erstes selbstverdientes Geld:

Es kamen die 90er. Mittlerweile hatte ich meine Lehre begonnen, den Führerschein gemacht, endlich mein erstes eigene Auto und mein erstes verdiente Geld. Und mit diesem Geld habe ich damit begonnen meine eigene Musikanlage Stück für Stück zusammen zu kaufen. Als erstes kaufte ich mir den kleinen Audiomischpult, den ich schon eine ganze Weile im Schaufenster angehimmelt hatte. Mein Mixer. 

 

Dann folgten Plattenspieler, Verstärker und Lautsprecher. Die meisten Schallplatten habe auf Flohmärkten günstig bekommen. Das wurde auch zu einem Art Hobby in den 90gern, an den Wochenenden die Flohmärkte zu besuchen. 

Aber bleiben wir bei Musik. Nicht zu vergessen: Auch die kleine kompakte HiFi-Anlage der Familie, die einst Einzug ins Wohnzimmer gefunden hatte, mit dem super Doppelkassettendeck, war noch immer ganz besonders wichtig. Hier konnte man nicht nur vom Radio aufnehmen, sondern auch millimetergenau auf die Sekunde die Aufnahmen starten und stoppen. Damit habe ich versucht, nach Gehör die Musik punktgenau zusammen zu setzen - von einer Kassette zur anderen. So wurde aus dem einen oder anderen Song meine eigene Maxiversion gebastelt - auf Kassette natürlich. 

Einer Bekannten habe ich sogar mal den Song Poison von Alice Cooper auf eine ganze Kassettenseite gemixt. Der Song war so cool und absolut angesagt. Ich fand das genial. OK - eine ganze Seite mit einem Mega-Monster-Hit - das war dann doch etwas übertrieben und ich glaube sie hat mich danach nicht mehr so gemocht. Aber ich war trotzdem stolz auf mein Ergebnis. Schließlich hatte ich Stunden damit verbracht. Und so war immer noch alles sehr analog um mich herum.

Die Zeit verging und mit ihr auch mancher Lebensabschnitt. So langsam wurde die Welt um mich spürbar digitaler. Es gab CDs, Telefone ohne Schnur, die ersten Handys kamen dazu und im Job wurden auch vermehrt Computer verwendet, die sich auch immer mehr in privaten Haushalten verbreiteten. Aber ich war von den Computern zu Hause noch eine kurze Weile entfernt. Natürlich habe ich im Job damit gelernt umzugehen, zumindest soweit nötig. Aber meinen eigenen PC bekam ich erst viel später.

Das mit der Musik und dem Musikauflegen hat mich immer weiter fasziniert. Mein Equipment ist stetig gewachsen. Mittlerweile hatte ich meine eigene mobile DJ-Anlage und war gerne als Party-DJ unterwegs. Und dann habe ich irgendwann auch noch geheiratet.

Ja habe ich. Warum ich das jetzt erzähle? Weil diese Hochzeit gefilmt wurde, mit einer Hi8 Videokamera. Die Aufnahme von endlosen Stunden landete am Ende auf einer VHS-Kassette. Überhaupt war der VHS-Videorecorder nicht mehr weg zu denken. Da konnte man alles was im Fernsehen lief einfach aufnehmen und irgendwann wieder anschauen. So kamen auch die Aufnahmen der Hi8 mit meiner Hochzeit, relativ unbearbeitet und daher mit endlosen Stunden, auf VHS.

Meine erste eigene Kamera:

Das war wohl der auslösende Moment. Plötzlich war er wieder, dieser Wunsch. Ich hatte ihn total verdrängt. Doch nun kam wieder dieses Verlangen. Mit meinem eigenen Hochzeitsvideo wurde er wieder geweckt: Der fast schon vergessene und verlorene Wunsch, nach einer eigenen Videokamera. Es war all die Jahre so undenkbar jemals eine eigene Videokamera zu haben und zu besitzen. Also hatte ich diesen Wunsch einfach ins Abseits verdrängt. Aber nun sah das Unmögliche gar nicht mehr so unmöglich aus und es drehten sich alle Gedanken fortan nur noch um eine eigene Videokamera. Die Faszination war wiedererweckt und zum Greifen nah. Und als ich ein Werbeprospekt eines der bekannten Elektronikmärkte im Briefkasten fand, eilte ich sofort hin und kaufte mir endlich meine eigene erste Videokamera, einen Camcorder. Man sagte mir, den Camcorder könne man sogar an einen Computer anschließen und dann das digitale Videomaterial vom miniDV Kassettenband in den Computer übertragen und bearbeiten. Na gut - ich hatte aber noch immer keinen eigenen Computer! Aber dafür hatte ich endlich meine eigene Videokamera – einen digitalen Camcorder mit miniDV Kassetten.

Nach dem ich die wichtigsten Funktionen meiner eigenen Kamera herausgefunden hatte, wurde es für mich wichtig, diese richtig einzusetzen. Also beim Filmen darauf zu achten, wann ich die Aufnahme beginne, wie ich schwenke und wann ich die Aufnahme dieser Szene stoppe. Dank meiner Leidenschaft des Fernsehguckens, in den vergangenen Jahren, also dem intensiven Fernsehguckens und Analysieren von Filmen, Dokumentationen, Fernsehshows und sonstigen Szenen im Selbststudium, habe ich für mich ein gewisses Gespür entwickelt. Manch einer könnte es auch nur eine Gewohnheit nennen. Ich spreche aber von einem Gespür im Sinne von Fühlen. Ein Fühlen, was ich empfinde, wenn ich mir eine Szene anschaue. Gefällt mir das was ich sehe. Wie fühlt es sich an wenn Bild und Ton zusammen kommen? Passen die beiden zusammen? Passen Bild und Ton auf den Punkt genau zusammen oder stört mich etwas? Was würde ich anders machen, damit die Szene mir besser gefällt und sie sich dann gut oder zumindest besser anfühlt? Es geht um ein Gefühl oder Gespür für ein perfektes Zusammenspiel. Die Perfektion. Sicher hat dies auch mit Sehgewohnheiten zu tun. Nur viele Zuschauer achten nicht auf bestimmte Details. Es ist ihnen nicht wichtig. Aber mir ist es wichtig.

Ich habe immer ein gewisses Streben nach Perfektion, für Dinge die mir wichtig sind. So ist es auch beim Filmen. Auch wenn es nie perfekt sein wird, weil es nie die perfekten Bedingungen gibt, versuche ich doch zumindest das Bestes aus den Möglichkeiten die sich mir geben heraus zu holen, um soweit wie möglich an die Perfektion heran zu kommen.

So kam nun die Herausforderung: Ich hatte eben nur diese eine Kamera und keine Möglichkeit die Aufnahmen nachträglich zu schneiden oder anders zu bearbeiten, wie die das im Fernsehen können. Ich hatte ja noch keinen Computer geschweige denn einen Schnittplatz. Was ich aber hatte, war noch ein passendes Stativ, welches ich mir besorgt hatte. Das kompakte Stativ ermöglichte mir die Kamera möglichst ruhig zu halten oder zumindest viel ruhigere Aufnahmen zu machen, als ohne Stativ. Das kompakte Stativ wurde zu meinem wichtigen Begleiter beim Filmen.

Das ich das Bildmaterial nicht nachträglich bearbeiten konnte, war mir also bewusst und ich hatte ein Ziel: Jede Aufnahme und jeder Schwenk musste irgendwie sitzen. Es sollte perfekt sein. Was auch immer das bedeuten sollte. Und ich wusste auch meistens nicht, welche Szene als nächstes kommen würde. Trotzdem sollten alle Szenen nacheinander einen Film ergeben. Also schauen wir mal, wann ein Schwenk beginnt, wie lange geschwenkt wird und wann und wie dieser Schwenk, idealerweise geschmeidig enden sollte.

Auf diese Weise entstand mein erstes Urlaubsvideo. Alles was erkundet wurde, bei der Inselrundfahrt mit dem Leihwagen, die eine oder andere Besichtigung, das Hotel und Hotelzimmer, die Poolanlage und vieles mehr wurden so in bewegten Bildern festgehalten. Es wurde fast schon wie ein visueller Reiseführer für diese Tour. Um die Tour über die Insel als Zuschauer besser verfolgen zu können, wurde für jede einzelne Strecke eine Karte aufgefaltet und mit dem Finger die zu fahrende Route nachgefahren und auch in Worten erläutert: "Wir sind gerade hier und fahren nun die Küste entlang...".

 
Wieder zu Hause, musste der Urlaub natürlich der Familie und Freunden gezeigt werden. Aber einfach so wie die Szenen waren? Nein. Die gefilmten Szenen waren zwar schon recht gut zusammengereiht und ich konnte auch zu Beginn oder am Ende der einen oder anderen Szene, über die Kamera beim Filmen ein- und ausblenden. Also immer dann wenn ich der Meinung war, dass bestimmte Szenen aufeinander folgen sollten, im harten Schnitt, sollten diese zu einer Szene zusammenrücken. Das Aus- und wieder Einblenden, die Schwarzblende, war für das unbekannte Neue, das da kommen mag. Nun hatte ich zwar alles im Kasten. Aber immer noch war der Film als Rohfassung.

Am Bildmaterial konnte ich ja keine Änderungen mehr vornehmen. Aber am Ton musste sich unbedingt etwas ändern. Etwa der Tonpegel musste angepasst werden. Da war es in manchen Szenen viel zu laut. Nicht, dass der Zuschauer sich erschreckt. Und dann fehlte aber noch etwas, damit der Film anschaulich wird und sich gut anfühlt: Na klar - Musik. Aber wie kommt die Musik in den Film und wie regele ich den Tom, ohne Schnittplatz oder Computer?
Not macht erfinderisch.An dieser Stelle kam meine DJ-Ausrüstung ins Spiel und meine Leidenschaft zur Musik. Was könnte besser zusammen passen, als Bilder und Musik für gute Stimmung.
Aber erst die Analyse:Als Vorbereitung mussten noch die Videoaufnahmen von dem Urlaub auf der Insel auf der Kamera, nach Szenen und Szenenlängen analysiert werden. Dann wurde passende Musik zu recht gelegt. Schön nebeneinander die CDs und Schallplatten auf dem Fußboden ausgebreitet und sortiert. Am besten geeignet war Musik die zu diesem Zeitpunkt aktuell war, um sich besser an diese Zeiten zurück zu erinnern, wenn man den Film später mal wieder anschauen würde und natürlich zeitlose Musik. Damit war die Regieanweisung für das Überarbeiten des Films geschrieben.

Meine Ausrüstung:
4 CD-Player, 2 Plattenspieler, ein Mikrofon und der VHS-Videorecorder, wurden über das Audiomischpult zusammengestöpselt. Der Camcorder wurde für die Bildübertragung mit dem gelben Chinch Anschluss direkt mit dem VHS-Videorecorder verbunden.

Produktion/Aufnahme:
Und dann ging es los: Die Videoübertragung von dem Camcorder auf die VHS-Kassette, mit manueller Musikvertonung und Tonmischung über das Audio-Mischpult konnte beginnen. Wenn es sein musste, erfolgte das in mehreren Durchgängen und Versuchen, bis es endlich am Stück passte und perfekt war. Und fertig war der Urlaubsfilm auf VHS-Kassette und ich war am Ende stolz auf das Ergebnis. Nun konnte der Urlaub als Video am heimischen Fernsehgerät präsentiert werden.

Die Aufnahmen auf den miniDV-Kassetten der Videokamera, waren zwar schon irgendwie digital, doch ohne Computer blieb für mich das Filmen noch einige Zeit sehr analog und im privaten Umfeld. Es folgten weitere Urlaubsvideos und auch das erste Hochzeitsvideo für Freunde. Es wurde gefilmt was vor die Linse kam, wenn die Gelegenheit dazu günstig war.

Mein digitales Zeitalter:
Mit der Jahrtausendwende, dem Millennium, wurde ich nun endlich Besitzer meines ersten eigenen PCs. Ich weiß, viele hatten bereits sowas schon zu Hause und ich war für mein Alter spät dran. Wirklich viel konnte ich damit aber auch noch nicht anfangen, aber gut wenn man mit der Zeit geht. Ich lernte unter anderem, dass es mittlerweile Wave und MP3 Formate gab und dass man seine Musik CDs damit auf eine Festplatte speichern konnte oder dass man sogar einzelne Musikstücke im Internet kaufen konnte und konnte sich selbst eine Audio-CD nach eigenen Wünschen zusammenstellen. Was mich aber auch noch besonders begeisterte, war eine kostenlose Software, die bei dem PC dabei war, mit der man versuchen konnte, eigene Musik zu machen. Eine Freeware bzw. eine Demo-Version zum Musik machen. Damit konnte ich mich stundenlang beschäftigen und alles an Sounds durchprobieren und arrangieren, um eigene Sounds zu machen. Da saß ich teilweise Stunden und halbe Nächte davor. Man merkte gar nicht wie die Zeit verging. Aber leider konnte ich die Musikprojekte nicht speichern und irgendwann weiter experimentieren. Es war eben nur eine Demo-Version. Und extra für so ne Software Geld ausgeben, für ein paar Spielereien wollte ich auch nicht. Aber ich habe mir jedes mal eine Wave Datei erzeugt von dem jeweiligen Ergebnis. Mir gefallen die digitale Töne die ich erstellt habe, aber mit dieser Meinung bleibe ich wohl relativ alleine. Sowas muss man wohl mögen. Vielleicht mag das jemand der die Sounds von Kraftwerk liebt, um mich zu verstehen.

Mit der Jahrtausendwende, oder sagen wir unmittelbar danach endete für mich ein weiterer Lebensabschnitt und mit diesem habe ich mich unter anderem auch von meiner ersten Videokamera verabschiedet. Manchmal muss man eben einen klaren Schnitt machen. Die nächste Videokamera sollte eine kleinere Bauweise haben, damit das Gepäck nicht mehr so sperrig ist, wenn man mal in Urlaub fahren möchte oder dass die Kamera gleich direkt mit in den Koffer passt. So habe ich mir das zumindest vorgenommen. Mit dem Ende und Beginn von Lebensabschnitten, kamen bei mir oft Umzüge und was man dann noch so benötigt dazu. Leider blieb dann für das Luxus-Budget mal schnell nichts mehr übrig. Schließlich musste man sehen wo man bleibt. Überaschenderweise musste ich aber doch gar nicht so lange darauf warten, dass es doch noch eine günstige Gelegenheiten geben würde, die man dann erkennen und ergreifen muss, um an sein Ziel zu kommen.

Wie gesagt mir fehlte das Luxus-Budget für eine neue Kamera und für vieles Andere. Darum hatte ich diese Gedanklich weit weit weg geschoben. Aber aufgrund meines persönlichen Einsatzes in meinem Job, wurde ich für meine Arbeit besonders belohnt und kam so über einen Prämienkatalog zu Gutscheinen für einen bekannten Elektronikmarkt. Dort habe ich mich umgeschaut, was es an Camcordern gab und konnte mich am Ende blöderweise zwischen zwei Modellen nicht endscheiden. Eine ganze Woche grübeln habe ich gebraucht um erneut den Elektronikmarkt aufzusuchen. Jetzt gab es auch noch zusätzlich neuere Modelle. Wobei dadurch eine meiner beiden Favoriten günstiger geworden war. So habe ich mich letztendlich für die Sony DCR-PC 100 entschieden. Die hatte eine schöne kompakte Hochkant Bauweise. Dadurch entsprach sie einer kleineren Bauweise, so wie ich es mir gewünscht habe. Und mit diesem Camcorder konnte man sogar zusätzlich digitale Fotos machen, die auf einem Memory-Stick gespeichert wurden. Das fand ich praktisch. Gleich zwei Kameras in einer.

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine wirkliche Ahnung von Videokameras und Qualität und so. Ich hatte auch keine Beratung beim Kauf. Erst Jahre später wurde mir bewusst, welches Top-Model im Consumer-Bereich ich gekauft hatte. Und weil ich mittlerweile auch einen eigenen Computer hatte, musste unbedingt eine Möglichkeit geschaffen werden, die Kamera an den Computer zu stöpseln, um das Filmmaterial digital zu bearbeiten. Man verkaufte mir zu der Sony Kamera noch eine Firewire Steckkarte für meinen PC, um die Kamera anschließen zu können und ein Videoschnittprogramm von Pinnacle. Somit bin ich ein weiteres Stück ins digitale Zeitalter vorgedrungen. 
Der Quantensprung:

 Es fühlte sich für mich an wie ein Quantensprung. Die vielen Möglichkeiten die es plötzlich gab, mit dem digitalen Schnitt. Nicht nur die Funktion, das eigentliche Video in der Videospur zu schneiden, sondern auch die Möglichkeit Musik zu schneiden, in der Audiospur und das bis ins kleinste Detail, wurde zu einer neuen Faszination. Da kommt nun zusammen, was zusammen gehört. Die Leidenschaft zur Musik und die Leidenschaft des Filmens, auf kreative Weise zusammen zu bringen. Einmal die Musik passend zur Szene schneiden oder die Szene passend zur Musik schneiden. Nun machte Filmen und das Filmeproduzieren so richtig Spaß.

 Auf diese Weise entstanden meine ersten Video-CDs.

 Eines Tages machte in meinem Job bei einer Fortbildung eine nette Bekanntschaft und wir sind in Kontakt geblieben. Da wir aber aufgrund der Entfernung uns nicht sehen konnten und immer nur telefonierten, wurde irgendwann ein Besuch fällig. So machte ich mich an einem Osterwochenende mit meinem Auto auf den Weg in Richtung Bottrop Oberhausen. Unterwegs auf der Autobahn kam mir die Idee, ich könnte doch die Fahrt mit meiner Kamera festhalten. Beim nächsten Rastplatz fuhr ich raus und holte meine Kamera samt Stativ aus dem Kofferraum. Das Stativ wurde mit seinen drei Beinen in den Fußraum des Beifahrersitzes geklemmt und mit einem Fahrrad-Spanner, den ich im Kofferraum gefunden hatte, unter dem Stativkopf an der Stange eingehakt und auf der anderen Seite an der Kopfstütze fixiert. Nun war die Kamera sicher befestigt. Natürlich filmte ich nicht die gesamte Strecke, sondern überwiegend, Brücken- und Straßenschilder, um zu sehen, ob die Strecke geradeaus führte oder abgebogen wurde, falls ich die Strecke später noch einmal erneut fahren würde. Ein Navigationsgerät hatte ich damals noch nicht. 

In Bottrop angekommen wurde ich herzlich empfangen und verbrachte ein sehr schönes Wochenende. Das Wetter war wunderbar und täglich schien die Sonne. Der Frühling breitete sich mit einer angenehmen Wärme aus. Es erblühte die Natur mit ihrem herrlichen Duft und ich durfte die Umgebung ein wenig kennenlernen und hatte all die schönen Eindrücke mit meiner Kamera festgehalten.

Wieder zu Hause hatte ich genügend Videomaterial gesammelt, um mich ausgiebig mit dem Videoschneiden zu beschäftigen. Es sollte mein erster richtiger geschnittener digitaler Film werden. Ich habe fleißig gewerkelt, Effekte ausprobiert und Musik hinzugefügt. Es vergingen Stunden der Erinnerungen, an das gerade erlebte, das nun für die Ewigkeit zu einem Film zusammengesetzt wurde und plötzlich, kurz bevor ich glaubte fertig zu werden, ist das Unerwartete passiert. Auf dem Bildschirm meines Rechners poppte ein Fenster auf: "Leider ist ein unerwarteter Fehler aufgetreten. Die Anwendung wird geschlossen! OK"

 Bei dieser Meldung wurde mir zunehmend schlecht und zugleich breitete sich Panik aus. Konnte es wirklich sein, dass ich nicht ein einziges mal auf Speichern gedrückt habe? Ist nun gleich alles weg, was ich die letzten Stunden mühevoll zusammen geschnitten habe? Es gab nur den einen Knopf "OK", der genau zu diesem Ende führte.

 Das war eine sehr wichtige, aber auch emotionale Erfahrung die ich machen musste. Und natürlich gab es keinen Grund aufzugeben. Im Gegenteil. Nachdem ich realisiert hatte was geschehen war und mich von diesem Schock erholt hatte, wuchs mein Optimismus. Das Filmmaterial wurde aufs Neue zusammen geschnitten und mit Musik verfeinert. Und weil ich noch in etwas wusste, was ich zuvor gemacht hatte, kamen noch ganz neue Ideen dazu, um manche Szenen anders zu gestalten. Am Ende war ich stolz und zufrieden auf das was ich geschaffen hatte. Und ab sofort wurde immer auf das rechtzeitige Speichern geachtet. Diese Lernkurve habe ich gemeistert.

 Es folgten weitere Gelegenheiten für Filmprojekte. So wurde ich etwa zu einem Sylvester Treffen am Bodensee mit Freunden eingeladen und mitgenommen und habe dieses Treffen in bewegten Bildern festgehalten. Später gab es ein anderes Treffen über ein längeres Wochenende, mit teils den gleichen Akteuren. Hier bot es sich an den Film von Sylvester vorzuführen und nicht nur Lob sondern vor allem Kritiken zu sammeln. Erkenntnisse sammeln wie: "weniger ist mehr". Mal überlegen, ab wann ein Film für den Zuschauer langeilig werden kann, wenn Szenen die gezeigt werden zu lange gezeigt werden? Wieviel sollte man kürzen, um das Wesentliche zu zeigen?

Hierbei gab es sehr viel zu entdecken und zu lernen und mit jedem Video konnte mehr Erfahrungen zu sammeln. Auch der Umgang mit der Kamera und dem Videoschnittprogramm wurde besser.

Aber irgendwann ist die Luft raus. Nachdem ich mich mit dem Filmen und dem digitalen Videoschnitt, meiner eigenen Filme beschäftigt hatte und stolzer Besitzer einer tollen Videokamera war, auch die Möglichkeiten hatte der digitalen Videobearbeitung, fehlten mir einfach sinnvolle Filmprojekte, um dieser kreativen Leidenschaft freien Lauf zulassen. Ich hatte mein leidenschaftliches Hobby für mich gefunden, konnte aber damit nix anfangen… bis zum nächsten Lebensabschnitt.

Mein leidenschaftliches Hobby:
Mein neuer Lebensabschnitt führte mich in die Reiterszene. Meine Freundin hatte ein eigenes Pferd auf einem Reiterhof und ich liebte es mit dort hin zu gehen. Es war für mich eine Art Wohlgefühl. Es tat gut und es hatte was Beruhigendes in der Natur zu sein, zwischen den Koppeln und Felder und den Pferden. Es war eine Art Entschleunigung. Und so kam ich eines Tages dazu, mein Hobby mit dem Filmen und dem Reiten zu kombinieren. Nein, ich habe mich nicht aufs Pferd gesetzt. Aber es wurde ein Reitlehrgang für ein Wochenende geplant und ich hatte spontan die Kamera mit Stativ eingepackt. Ich fand es spannend ein paar Aufnahmen zu machen während des Zuschauens in der Reithalle und dem Reitplatz. Endlich mal ein paar bewegte Motive einfangen. Später hatte ich die Aufnahmen zusammen geschnitten und mit Musik vertont. So hatte jeder etwas davon. Ich meinen Spaß beim Filmen und Schneiden und die Teilnehmer eine schöne Erinnerung als Video-CD.

Das mit dem Filmen gefiel, so dass ich immer öfter gefragt wurde, Reitstunden zu filmen. Beim Filmen fand ich es toll, möglichst geschmeidig die Bewegungen durch das Viereck zu Zoomen und dem Reiten folgen. Noch mehr Spaß machte das allerdings, als ich mir ein neues professionelleres Stativ und gleich dazu eine Remote-Fernbedienung für den Zoom anschaffte, denn meine Kamera hatte dafür bereits eine Remote-Anschlussbuchse.

Die Anfragen häuften sich und sogar eine Reitlehrerin fand das so toll, dass sie mich zu dem einen oder anderen Reitunterricht mitgenommen hat. Ich wurde quasi dazu gebucht. Und dann kam der erste Großauftrag mit einer ganzen Reitergruppe an einem Sonntagmorgen. Doch hier kam ich mit meinen Aufnahmen und dem PC qualitativ an meine technischen Grenzen. Weil in der Reithalle die Lichtverhältnisse sehr ungünstig waren, wurden die Aufnahmen als Video-CD sehr schlecht. Das war mir beim Filmen noch nicht bewusst, auch nicht beim Schneiden. Erst als die erst Video-CD der Reitergruppe fertig war und ich mir diese anschaute, war die Bildqualität soweit herunter gekommen, dass dort, wo der Konturen um die Personen zu sehen sein sollten, wie eine seltsame Aura zu sehen war. Nein - so konnte ich die Videos nicht abliefern. Da musste was geschehen. Die Lösung war ein besseres Medium zu verwenden. Also keine Video-CD sondern eine DVD zu erstellen. Nach fachmännischem Rat eines Freundes fuhren wir in einen der bekannten Elektronikmärkte und ich kaufte einen neuen Rechner mit DVD-Brenner. Nun konnte ich endlich mit de Filmen DVDs erstellen. Und tatsächlich waren die Filme der Gruppen-Reitsunde anschaulich, Dank der deutlich besseren Bildqualität.

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Es gab weitere Anfragen zum Filmen in der Reiterszene, nicht nur aus dem Freundeskreis und so habe ich mich dafür entschieden, nach entsprechender Beratung aus dem Freundeskreis, das Filmen 2005 gewerblich an zu melden. Und ich habe mein Motto zur Domain gemacht: Ich filme deinen-eigenen-Film. Seit dem findet man mich im Internet unter: deineigenerfilm.de

Mit den Einnahmen fürs Filmen, habe ich Stück für Stück mein Video-Equipment erweitert. Es gab und gibt immer wieder etwas das man gebrauchen kann, z.B. ein Zoommikrofon für den besseren Ton, eine Aufstecklampe und vieles mehr. Dann kaufte ich noch eine neue Schnittsoftware von Adobe. Wahnsinn, endlos viel Audio- und Videospuren und noch mehr Effekte hatte ich nun. Aber am wichtigsten war das Sparen für eine neue, zusätzliche Videokamera. Das Verlagen nach einem weiteren Blickwinken wurde immer größer. Mit mehr Erfahrung und dieses Mal mit richtiger fachmännischer Beratung im Fachgeschäft meines Vertrauens, habe ich mir eines Tages die Canon XM2 zugelegt: Mein erster Henkelmann - ein kleiner Profi. Da kam es nicht mehr auf die Größe an, sondern auf Qualität. Und als dann noch eine Werbeschrift auf mein Auto kam, wurde ich auch direkt für ein erstes Hochzeitvideo außerhalb meines Bekanntenkreises angesprochen. Alleine dafür hatte es sich die Werbung gelohnt.

Ab jetzt ging es richtig los. Es folgte eine Hochzeit nach der anderen. Mal wurde ich im Internet gefunden und mal weiterempfohlen. Es gab Bekanntschaften und Kooperationen mit Musikern und DJs. Die waren und sind besonders wichtig, dann für einen guten Film benötigt man den besten Ton. Also am Besten vom Mischpult beim DJ oder Musiker den Ton abzapfen. Und mit jedem Hochzeitsvideo-Projekt habe ich dazu gelernt. Auch mein Video-Equipment ist weiter gewachsen und wurde immer professioneller.

Der nächste Quantensprung:
Es kam und ging ein weiterer Lebensabschnitt. Nun hatte ich wieder einmal Zeit für mich ganz alleine und habe meine Leidenschaft mit dem Filmen noch intensiver ausgelebt und mir einen weiteren Traum erfüllt. Der Traum von einem leistungsstarken Videoschnittcomputer mit zweitem Bildschirm, neue professionellere Schnittsoftware und dem ShuttlePro mit dem Scroll-Rad für präzises arbeiten auf der Timeline. Die Zeit war reif für diesen Schritt. Ich bin persönlich die lange Strecke zum Abholen gefahren und bekam noch eine kurze Einweisung in das perfekte neue System. Endlich konnte ich das Videobild in voller Größe, während dem Schneiden auf einem Zweiten Monitor anzeigen lassen. Dafür konnte ich die Timeline auf dem anderen Bildschirm ebenfalls größer ziehen. Und natürlich die gesamte Bearbeitung und das Rendern, war um einiges schneller und effizienter.

Irgendwann war es auch an der Zeit von 4:3 SD auf 16:9 HD Bildformat mit neuen HD-Videokameras umzusteigen, um so nicht nur DVDs, sondern auch Blu-ray Discs mit gestochen scharfen Aufnahmen machen zu können. Neben Hochzeiten habe ich unter anderem auch Geburtstags- und Hochzeitsüberraschungsvideos gemacht, Live-Events gefilmt, Goldene Hochzeiten und Taufen, sowie Krippenspiele gefilmt. Ebenfalls zu erwähnen die Aufzeichnung der Fastnachtssitzungen und Chorkonzerte der ortsansässigen Vereine. Eine besonders spannende Erfahrung ist es wenn man nicht genau weiß, was aus manchen Aufnahmen am Ende wird. Oft sind es Momentaufnahmen oder auch mal Spontanität von der Idee bis zum fertigen Film: Es gibt so viel zu entdecken. Echt spannend.

Eine ganz neue und andere Erfahrung habe ich beim Schlossgrabenfest in Darmstadt gemacht. Ich bin schon viele Jahre zuvor gerne dort hingegangen, zum mittlerweile größten Open-Air-Musikfestival in Hessen. Ich liebe Livemusik. Als Kameramann bin ich 2010 zu einem Videoteam hinzugestoßen. Bereits ein Jahr zuvor hatte es mich fasziniert, als ich dort unterhalb der großen Bühne jemanden mit einer Videokamera gesehen habe. Und was er gefilmt hatte, war auf dem großen Videoboard, neben der Bühne zu sehen. Das fand ich echt cool!!! Das würde ich auch gerne machen. Und bereits ein Jahr später stand ich plötzlich selber genau dort an dieser Bühne und habe die Stars und Sternchen mit meiner Videokamera aufs Videoboard gebracht. Bis heute macht das einen riesen Spaß. Ich freue mich jedes Jahr darauf: Livemusik und Filmen. Noch eine Leidenschaft die für mich perfekt vereint wird.

Und nun zurück in die Zukunft. Das war eine Reise durch meine Zeit. Schön, dass du dir deine Zeit dafür genommen hast.

Vielen Dank.